Laufende Projekte
Das Teilprojekt des Forschungs- und Nachwuchskollegs an Pädagogischen Hochschulen „Heterogenität in der Klasse“ in Kooperation mit der PH Schwäbisch Gmünd (2019-2025) klärt, unter welchen Bedingungen sich bestehende gruppenbezogene Kollaborationsformen von Lehrkräften zu PLGs entwickeln lassen, sodass die Mitglieder Lernen verfolgen und sich dies in erfolgreicher Veränderung des Unterrichts niederschlägt. In Phase I wird die Analyse bestehender gruppenbezogener Lehrkräftekollaboration über eine quantitative Ist-Stands-Analyse durchgeführt und die Arbeitsweise der Lehrkräftegruppen hinsichtlich Lernen und Veränderungen multimethodisch untersucht über (1) teilnehmende Beobachtung ausgewählter Sitzungen, (2) Fokusgruppeninterviews sowie (3) Shadowing (Bernhart & Wahl, 2015) spezifischer Ausschnitte ihres Unterrichts. Identifiziert wird, welche Aspekte in den vorfindbaren Zusammenarbeitsformen überarbeitungsbedürftig sind und wo eine adaptive, verschiedene Kollaborationsformen adressierfähige Elaborierungsstrategie ansetzen muss, damit sie zu qualitätsvollen PLG werden. In Phase II (Schulentwicklungsmaßnahmen) werden kollaborative Formen der teilnehmenden Schulen gemeinsam mit den Lehrkräften mit Hilfe der Elaborierungsstrategie überarbeitet. Susanne Schmid (Promovendin) bearbeitet die quanititative Ist-Stand-Analyse aus Phase 1, Gregor Frirdich (Promovend) begleitet die Schulen bei ihrer Entwicklung in Phase II mit einem qualitativen Zugang.
Professionelle Lerngemeinschaften sind auf der Ebene der Pädagog*innen sehr gut bezüglich ihres Beitrags zur Professionalisierung und Schulentwicklung beforscht. Mittlerweile findet das Format auch Anerkennung in der Führungskräfteentwicklung. Daher erscheint es lohnenswert, sie im Feld der Kita-Leitungen und ihrer Stellvertretungen zu explorieren und auch ihren Gewinn für regional übergreifende Kooperationen im Dienst einer gemeinsamen Professionalisierung einzusetzen. Ziel des Projekts ist es, vier Varianten von Leitungs-PLGs im Bereich Kita/Kita & Grundschule aufzubauen, sie in diesem Etablierungsprozess beratend zu begleiten und gemeinsam Erkenntnisse zu gewinnen, die die wissenschaftliche und praktische Fachdebatte zu PLGs bereichern. Derzeit läuft die Einstiegsphase, in der sich interessierte Leitungskräfte aus den beiden Einrichtungen zusammentun oder mit ihrem Interesse beim Projektteam melden können und mit anderen Interessent*innen zusammenkommen können. Zur Projektseite
IGEL ist ein Programm zur Integration im Ausland ausgebildeter Lehrer*innen in die Lehrer*innenausbildung an der PH Weingarten. Es bietet im Ausland ausgebildeten Lehrkräften eine Möglichkeit zur Requalifizierung, wenn sie auch in Deutschland als vollqualifizierte Lehrkraft im Schuldienst arbeiten möchten. IGEL wird von der Pädagogischen Hochschule Weingarten über die ihr angegliederte Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung ausgebracht und ist dahingehend innovativ, da es den Quereinstieg in das reguläre Studium und die Begleitung dort ermöglicht. Das Programm wird durch Mittel der Programme Integra, Welcome und Profi des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst e. V.) gefördert.
Gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. wurde ein Qualifizierungskonzept für (angehende) Kita-Leitungskräfte entwickelt, das derzeit ausgebracht und begleitend evaluiert wird. Drittmittelgeberin ist die Robert-Bosch-Stiftung. Das Qualifizierungsziel ist, Kita-Leitungskräfte und Stellvertreter*innen für ihre täglichen Aufgaben berufsbegleitend zu qualifizieren, indem sie Strategien für die Reflexion leitungsbezogener Situationen kennenlernen, erproben und zum aktiven Repertoire hinzunehmen. Die Inhalte der Leitungsqualifizierung sind theoretisch und empirisch fundiert und unter Beteiligung von Praxisvertreter*innen ausgewählt. Das methodische Arrangement folgt der Idee des situierten Lernens. Ergänzt werden die Qualifizierungstage durch begleitendes Coaching. Das Qualifizierungskonzept wurde einmal in der Region Bodensee/Oberschwaben und einmal im Raum Stuttgart erprobt, Überarbeitungen werden nach formativer und summativer Evaluation vorgenommen. Eine Publikation mit theoretischen Beiträgen rund um Führung und Management sowie konkreten Qualifizierungsmodulen samt Material, die Fortbildner*innen und Multiplikator*innen für die Umsetzung in der Praxis nutzen können, wird bis Ende 2023 fertiggestellt. Zur Projektseite.
Projektteam der PH:
Prof. Dr. Katja Kansteiner, Prof. Dr. Susanna Roux (†), Carolin Wicker, Bettina Osswald. Weitere Informationen auch zumKooperationspartner:
https://www.johanniter.de/die-johanniter/johanniter-unfall-hilfe/juh-vor-ort/lv-baden-wuerttemberg/leiqplus/
Das Pilotprojekt „Schülermentor*innenausbildung“ wurde im November 2020 erstmals in der Kooperation der Pädagogischen Hochschule Weingarten (PHW), vertreten durch Frau Prof. Dr. Katja Kansteiner, der Otto-Lilienthal Realschule (OLR) in Wilhelmsdorf, vertreten durch Herrn Dr. Matthias Lindel und Herrn Realschulrektor Thomas Plösser, sowie mit sechs Studierenden der Pädagogischen Hochschule Weingarten (PHW) durchgeführt.
Ziel des Konzepts ist die Kooperation, die konzeptionelle Entwicklung, Durchführung und Evaluation einer Ausbildung von Schüler*innen der 9. und 10. Klassen der OLR zu Schülermentor*innen. Das von Studierenden im Rahmen ihres Professionalisierungspraktikums gestaltete Konzept bietet neben dem Aufbau von Kompetenzen rund um das Lehren und Lernen ebenso die Möglichkeit, einen Einblick in das Studieren an der Pädagogischen Hochschule zu erlangen.
Die Besonderheit des zweitägigen Programms liegt darin, sowohl die weitere Professionalisierung der Studierenden selbst durch die Beratung und Reflexion mit der Dozentin der Hochschule anzuregen, als auch im Rollenwechsel der Studierenden die Ausbildung der Schüler*innen. Bildungswissenschaftliche Themen wurden didaktisch aufbereitetet und umfassen Hintergrundwissen zu Lern- und Motivationstheorien, Umgang mit Motivation sowie den Einflussfaktoren auf den Lernerfolg oder das Erstellen einer passenden Lernumgebung. Darüber hinaus konnten die Schüler*innen ihr Wissen zu gelingender Kommunikation, Grundsätze zu rechtlichen Rahmenbedingungen und dem richtigen Verhalten in Notsituationen (er-)lernen. Kansteiner, K. & Lindel, M. (2023). Der Einsatz von Schülermento/innen in der Sekundarstufe als Möglichkeit zur Demokratiebildung in der Schule. Lehren & Lernen, 49. Jg, Heft 4, S. 24-28.
Vor dem Hintergrund empirischer Erkenntnis und praktischer Erfahrung in der Begleitung Professioneller Lerngemeinschaft (kurz PLG) im Schulsystem zielt das Projekt darauf ab, Personen, die innerhalb einer PLG moderierende oder leitende Rolle einnehmen oder als externe Berater:innen eine PLG begleiten, für diese Aufgabe zu schulen. Zielgruppen sind Lehrkräfte aller Schularten, Lehramtsstudierende im Praktikum, Schulleitungen sowie Fortbildner:innen sowie Verantwortliche in Schulaufsicht, Lehrkräfteausbildung oder Personalentwicklung im chulsystem. Lesen Sie mehr (PDF)...
Gefördert durch ERASMUS+ Kooperationspartnerschaften im Bereich Schulbildung (KA220)
Laufzeit: 01.09.2023 - 31.08.2026
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Katja Kansteiner, PH Weingarten